Ein Kroate für den Lilienthaler Aufstieg

Lilienthal. Mit einem Spieler aus Kroatien will der TC Lilienthal die Mission Wiederaufstieg in Angriff nehmen. Antun Vidak wird die Lilienthaler als Spitzenspieler an diesem Sonntag in die Sommersaison in der Tennis-Oberliga führen. „Wir wollen oben mitspielen, das ist das Ziel“, sagt Tim Nekic vor dem ersten Punktspiel gegen die Spvg Haste (Beginn 13 Uhr, Am Sportpark).

Nekic ist quasi der Grund, warum ein Mann wie Antun Vidak überhaupt für den TCL in der Oberliga aufschlagen wird. Denn die beiden kennen sich seit vielen Jahren, haben früher zusammen auf der ATP-Tour zusammen Doppel gespielt. Nekic, 25 Jahre alt, beendete seine internationale Laufbahn vor drei Jahren und ist mittlerweile als Trainer beim TC Lilienthal aktiv. Der 24 Jahre alte Vidak versucht sein Glück weiterhin im internationalen Tennis. Aktuell steht der Kroate auf Platz 885 der Doppel-Weltrangliste. Mit dem Engagement von Vidak beschreiten die Lilienthaler einen Weg, den sie viele Jahre lang ganz bewusst umgangen waren.

Denn seit längerem schon hatten sich die Verantwortlichen immer gegen internationale Gastspieler und stattdessen für den eigenen Nachwuchs oder Neuverpflichtungen aus der näheren Umgebung – möglichst mit Lokalkolorit – entschieden. Doch nun schien die Zeit reif für einen Paradigmenwechsel. Und die Gründe sind durchaus nachvollziehbar: „Wir wollen ja nicht nur mit den ersten Herren erfolgreich spielen, sondern auch die zweite und dritte Mannschaft soll möglichst optimal durch die Saison kommen“, erläutert Tim Nekic. Und vor diesem Hintergrund sei es nun mal wichtig, nicht ständig die Teams auseinanderzureißen. Die zweite Mannschaft soll und kann in der Verbandsliga eine gute Rolle spielen, die dritte Herren dürfte in der 1. Regionsklasse ebenfalls zur Spitze gehören.

Deshalb soll Antun Vidak auch möglichst alle Spiele mitmachen und nicht bloß für ein, zwei ausgewählte Spitzenspiele anreisen. Wie genau die finanzielle Regelung aussieht, wollte TCL-Sportwartin Eva John auf Nachfrage nicht kommentieren. Aber natürlich wird der Kroate, der für die Wochenenden in Lilienthal mitunter auf internationale Turnierstarts verzichtet, nicht auf seinen Kosten sitzen bleiben. Darüber hinaus ist die Verbindung zu Tim Nekic ein großer Glücksfall für alle Beteiligten, wäre ein solcher Personalcoup ansonsten sicherlich nicht gelungen.

Der TCL profitiert nun im Prinzip gleich doppelt von Vidak. Zum einen dürfte Nekic mit seinem langjährigen Doppelpartner ein in der Oberliga kaum zu besiegendes Duo bilden. Zum anderen rutscht der Lilienthaler Coach in der Einzelsetzliste an Position drei zurück. Im vergangenen Sommer musste Nekic in der höheren Nordliga noch an Position eins spielen, ging dort mit einer Einzelbilanz von 2:4 aus der Saison. Da nun Antun Vidak an eins spielt und Luis Lentz durch seine starken Turnierergebnisse im Winter an Position zwei geführt wird, kann Tim Nekic in der nun startenden Oberliga-Saison an Position drei aufschlagen – und müsste dort eigentlich ein garantierter Punktelieferant sein.

An den Positionen vier bis sechs folgen Alexander Brüggenwerth, Niklas Richter und Patrick Velewald. Letzterer ist nach einem beruflichen Intermezzo in Süddeutschland zurück in Bremen und hat sich sofort wieder dem TC Lilienthal angeschlossen. „Er hat in den bisherigen Einheiten auch einen richtig guten Eindruck hinterlassen“, hofft Nekic, dass auch Velewald konstant punkten wird. Als Ersatzspieler stehen Peer Wehking, Leon Hannwacker und Niklas Hansmann bereit. Nicht mehr dabei ist übrigens Ahmad Hamijou. Der ehemalige Kapitän läuft ab sofort für die ambitionierte Herren 30 des TC Aue Ahausen auf, wo Hamijou auch als Trainer tätig ist.

Bei aller Vorfreude auf die Saison und die guten Vorzeichen tritt Tim Nekic dann doch noch ein bisschen auf die Euphoriebremse: „Man muss immer erst mal ein, zwei Spieltage abwarten. So eine Saison entwickelt sich manchmal ganz anders. Im Winter beispielsweise war unser einziges Ziel, nicht abzusteigen. Und am Ende hat uns ein einziger Satz zum Aufstieg gefehlt.“ Soll wohl so viel heißen wie: manchmal kann es auch anders laufen. Beim Blick auf den Lilienthaler Kader fällt es allerdings schwer, sich ein solches „worst-case“-Szenario ernsthaft vorzustellen.

© Wümme Zeitung vom 03.05.2018 / Tobias Dohr

 


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