Wolfgang Wenzel: Viel mehr als ein Vorsitzender

Als Wolfgang Wenzel Anfang der 1990er-Jahre zum TC Lilienthal kam, da war das für den jahrzehntelangen Handballer durchaus ein kleiner Kulturschock. Nicht nur, dass er erst einmal einen Bürgen benötigte, um überhaupt dem Verein beitreten zu können. Vielmehr nahm der Mannschaftssportler Wenzel durchaus irritiert zur Kenntnis, wie anders es im Individualsport Tennis mitunter ablief. „Eine ziemlich elitäre Angelegenheit“, erinnert sich Wenzel schmunzelnd an seine Anfänge.

Einmal bekam er sogar eine offizielle Abmahnung, weil er bei extremer Hitze mit freiem Oberkörper auf dem Platz stand. Für einen Handballer kein großes Thema, beim Tennis war so etwas absolut verpönt. Oder die Geschichte mit dem „Ärzte-Mittwoch“. Die meisten Praxen hatten am Mittwochnachmittag zu, weshalb viele Ärzte ihre Trainingsstunden und Spieleinheiten auf diesen Nachmittag gelegt hatten. Und das blieb dann unangetastet, selbst, wenn die entsprechenden Personen gar nicht mehr praktizierten. „Deshalb durften am Mittwochnachmittag im Prinzip keine Jugendlichen auf der Anlage sein“, erinnert sich Wenzel.

Doch es gab interne Querelen seinerzeit beim TC Lilienthal, und so brachte Reiner Wohlschläger (seines Zeichens eine weitere Klublegende) den Namen Wenzel ins Spiel. Und der Quereinsteiger aus dem Handball, gleichzeitig bekanntermaßen ein erfolgreicher Geschäftsmann, trat 1996 mit einem komplett neuen Team an. Und einer Vision: „Wir wollten alte Zöpfe abschneiden und den Verein vor allem in Sachen Jugendarbeit neu aufstellen“, sagt Wenzel. Das schmeckte in der Anfangszeit längst nicht allen, weshalb die Wahl durchaus knapp ausfiel.

Doch der neue Vorstand packte an – und lieferte Ergebnisse. Drei Monate nach Wenzels Amtsantritt erschien bereits die erste Ausgabe des Vereinshefts „TCL Aktuell“ (heute „TCL-Live“), das gerade seine 52. Auflage feiert. Auch der Neubau der Vereinsanlage, den Wenzel maßgeblich vorantrieb, sorgte intern für kritische Stimmen. Stimmen, die Wenzel durchaus nachvollziehen konnte und kann. Immerhin gab es etliche Mitglieder, die als Privatbürgen auftraten – zum Teil mit erheblichen Summen. „Das hat uns damals einige schlaflose Nächte gekostet“, erinnert sich Wenzel. Doch am Ende funktionierte es. Und so bleibt der Name Wenzel bis in alle Ewigkeit unabdingbar mit dem Neubau der Anlage Am Sportpark verbunden.“Ohne Wolfgang Wenzel wäre der TC Lilienthal heute nicht da, wo er ist“, weiß auch Sportwartin Eva John.

18 Jahre lang blieb Wenzel Vorsitzender des Vereins, vor sieben Jahren stellte er dann auch den Tennisschläger in die Ecke. Als man ihm im Doppel nur noch die jüngeren Flitzer an die Seite stellte, merkte Wenzel, dass die Zeit gekommen war, um sich zurückzuziehen. „So etwas kam für mich nicht in Frage“, schmunzelt Wenzel über die eigentlich nett gemeinte „Taktik“ seiner Teamkollegen. Außerdem machte das Knie ohnehin nicht mehr mit. Heute ist Wenzel immer noch regelmäßig zu Gast auf der wunderschönen TCL-Anlage. „Schade, dass momentan die ganz hochklassigen Punktspiele fehlen. Ich hoffe aber, das kommt noch mal zurück.“ Ansonsten ist er natürlich Stammgast bei den Lilienthaler Volksbank-Open dabei. Noch so eine Sache, die Wolfgang Wenzel maßgeblich mitangeschoben hat. Ach ja, und der Mittwoch-Nachmittag ist natürlich auch längst wieder für die Jugend geöffnet.

Quele Tobias Dohr. Wümme Zeitung v. 03.12.20, Bild (Dohr)


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