Der etwas andere Saisonstart

TCL-Damen spielen 3:3 beim Bremer TC und müssen sich an die neuen Regeln erst gewöhnen
Diesen Saisonstart als historisch zu bezeichnen, wäre vielleicht etwas zu viel des Guten. Nichtsdestotrotz war das erste Punktspiel-Wochenende der Tennis-Sommersaison ein sehr spezielles.

Lilienthal. Die Tennisspielerinnen und -spieler sind schließlich die ersten Amateursportler, die wieder einem mehr oder weniger geregelten Spielbetrieb nachgehen. Und dennoch hat diese Sommersaison nicht viel mit dem zu tun, was man sonst so beim Tennis gewohnt ist. Genau diese Erfahrung haben auch die Tennis-Damen des TC Lilienthal am Sonntag gemacht.

Am Ende des ersten Landesliga-Punktspiels beim Bremer TC v. 1912 stand ein 3:3 auf dem Spielberichtsbogen. Viel mehr als das Sportliche werden den Beteiligten aber die ungewohnten Rahmenbedingungen dieser ersten Partie nach der langen Corona-Pause in Erinnerung bleiben. „Es ist schon komisch, ein Match zu beenden, ohne der Gegnerin die Hand geben zu können“, berichtete TCL-Spielerin Inken Breyer. „Man ruft dann einmal 'Glückwunsch' über den Platz und verlässt den Court mit entsprechendem Abstand.“ Ein befremdliches Gefühl sei dies – und dennoch waren alle Spielerinnen heilfroh, dass es endlich wieder losgeht.

Allerdings hätten sich Kathleen Hogenkamp und Monika Malczak einen besseren Saisonstart gewünscht. Hogenkamp war im Spitzeneinzel gegen Mette Berg vor allem im ersten Satz ziemlich von der Rolle, machte viel zu viele leichte Fehler und konnte das Blatt im zweiten Durchgang trotz Leistungssteigerung nicht mehr wenden. Auch Malczak rannte gegen Sarah Granz nach zunächst fehlerbehaftetem Auftakt einem Satzrückstand hinterher. Die Lilienthalerin suchte im zweiten Durchgang vermehrt ihr Heil am Netz, streute aber auch dort immer wieder leichte Eigenfehler ein.

Da die Gegnerin von Katarina Gromilina allerdings nicht antreten konnte, hatten die Lilienthalerinnen einen Punkt schon im Vorfeld sicher gehabt. Den Ausgleich schaffte dann Noemi Böske. An Position vier gelang es ihr, die drei Leistungsklassen höher eingestufte Ex-Lilienthalerin Juline Vogel müde zu spielen. Böske jagte ihre Gegnerin von links nach rechts und konnte so immer wieder punkten. „Sie hat das wirklich sehr abgeklärt und souverän gelöst“, lobte Inken Breyer ihre immerhin 15 Jahre jüngere Teamkollegin.

Breyer selbst kam diesmal lediglich im Doppel zum Einsatz, wie gewohnt an der Seite von Ann-Christin John. Und wieder einmal wurde die überaus eingespielte TCL-Formation ihrem Ruf als erstklassiges Doppel gerecht – wenn auch erst nach einer gewissen Anlaufzeit. „Wir haben am Mittwoch das erste Mal überhaupt wieder Doppel spielen dürfen und hatten beide zuvor keinen Einzeleinsatz“, berichtete Inken Breyer. Entsprechend benötigten Breyer/John eine gewisse Anlaufzeit. Am Ende hatte das Bremer Doppel Granz/Michael aber der Abgeklärtheit der Lilienthaler Routiniers nicht viel entgegenzusetzen.

Fast zeitgleich ging auch das zweite Doppel mit der Lilienthaler Paarung Hogenkamp/Gromilina gegen Berg/Vogel in die entscheidende Phase. Nachdem das TCL-Duo im ersten Satz (4:6) noch hinter seinen Möglichkeiten geblieben war, steigerten sich Hogenkamp/Gromilina im zweiten Durchgang und glichen aus. Im Matchtiebreak wurde es dann richtig spannend. Nach einer strittigen Situation beim Stande von 7:5 für die Bremerinnen mussten sich die Gäste schließlich knapp mit 8:10 geschlagen geben.

Ganz besonders im Doppel wurde den Spielerinnen übrigens noch einmal bewusst, wie außergewöhnlich diese Sommersaison ist. Denn die obligatorischen Teamabsprachen oder aber auch das Abklatschen nach einem Ballwechsel – all das ist natürlich immer noch verboten. „Wir klatschen uns jetzt mit den Schlägern ab“, berichtete Inken Breyer augenzwinkernd vom neuen Ritual auf dem Tennisplatz. „Es fehlt natürlich irgendwie etwas“, fasste Inken Breyer den Punktspielauftakt zusammen. Am Ende aber überwog trotzdem die Freude, überhaupt wieder auf dem Platz stehen zu dürfen. Endlich wieder Tennis, endlich wieder Punktspiele.

Weitere Informationen:

Bremer TC v. 1912 – TC Lilienthal  3:3

Berg - Hogenkamp 6:1, 6:3; Granz - Malczak 6:2, 6:3; Krückeberg - Gromilina (Aufgabe Krückeberg); Vogel - Böske 2:6, 2:6; Berg/Vogel - Hogenkamp/Gromilina 6:4, 3:6, 10:8; Granz/Michael - John/Breyer 4:6, 2:6

Quelle: Tobias Dohr, Wümme-Zeitung v. 15.06.2020 Foto: Christian Kosak, Wümme-Zeitung

 

 


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