Herren I - Die Sensation dicht vor Augen

Die Ansprüche beider Teams könnten verschiedener kaum sein. Der Wilhelmshavener THC leistet sich in der Tennis-Oberliga eine hochkarätig besetzte Mannschaft mit vier Profis aus Serbien, Rumänien und Polen. Von der Papierform für den TC Lilienthal ein hoffnungsloses Unterfangen. Wilhelmshaven war aber ohne seine Nummern eins und zwei angetreten, so war die Partie offen. Dennoch reichte es nicht ganz, der TCL musste mit einer 4:5-Niederlage im Gepäck die Heimreise vom Jadebusen antreten.


Till Heilshorn spielte clever und konzentiert und gewann das Einzel an Nummer sechs glatt in zwei Sätzen. (Hans-Henning Hasselberg)

Miki Jankovic (Nummer 288 der aktuellen Weltrangliste) und Dragos Dima (373) waren auf internationalen Turnieren unterwegs, somit standen mit den beiden Polen Adrian Andrzejczuk (1173) und Kamil Gajewski (876) nur noch zwei Akteure aus der Weltrangliste zur Verfügung. Ein dritter Sieg des TC Lilienthal im dritten Saisonspiel war also keineswegs völlig abwegig. Doch Mauro Piras relativierte: „Auch wenn sich das 5:4 knapp anhört, unsere Niederlage geht schon in Ordnung. Das müssen wir uns einfach eingestehen.“

Mauro Piras (LK 1) bekam sogleich die ganze Wucht eines voll im Saft stehenden Adrian Andrzejczuk (LK 1) zu spüren. Dennoch stand es nach den ersten beiden Sätzen 1:1, beide hatten sich ein Duell auf Augenhöhe geliefert. Spektakulär: Piras hatte einen 0:4-Start in ein 4:4 ausgeglichen. Doch je länger die Partie dauerte, desto deutlicher traten die Unterschiede im Ausdauerbereich zu Tage. Piras kommt in seiner Funktion als Tennis-Trainer des TCL kaum dazu selbst zu trainieren, so schwanden im dritten Satz die Kräfte und Andrzejczuk siegte mit 6:4, 1:6 und 6:2. Es war die erste Niederlage für Mauro Piras seit den TCL-Open des Vorjahres, die Piras dann doch noch überraschend gewonnen hatte.

Das 2:6 und 0:6 von Ahmad Hamijou (LK 1) an Nummer zwei gegen Kamil Gajewski (LK 1) lässt einen völlig einseitigen Spielverlauf vermuten. Doch weit gefehlt. Viele Spiele standen auf der Kippe, am Ende setzte sich aber die größere Klasse des Polen durch. Luis Lentz (LK 1) kommt trotz seiner erste 17 Jahre in der Oberliga immer besser zur Geltung. In seinen beiden letzten Partien gegen Yannick Staschen (LK 1) hatte Lentz jeweils in zwei Sätzen verloren, diesmal langte es immerhin zum 6:4, 1:6 und 0:6. Tim Richter (LK 2) wurde an Nummer vier seiner Favoritenrolle gerecht und ließ Vladan Vasiljevic (LK 6) beim 6:0 und 6:1 nicht den Hauch einer Chance. Auch Till Heilshorn (LK 2) sackte den Zähler für den TCL ein, sein Kontrahent Alexander Nabel (LK 14) war schlichtweg überfordert. Schmerzhaft war die Niederlage von Malte Oetken (LK 2) an Nummer fünf gegen Adrian Meyer (LK 7). Der 1,97 Meter große Oetken lebt maßgeblich von seinem Kanonen-Aufschlag. Doch der kam diesmal nicht wie gewohnt, Oetken leistete sich ungewohnt viele Doppelfehler, fand keinen Rhythmus und unterlag 5:7 und 5:7.

Der Rest der Partie ist schnell erzählt. Wilhelmshaven führte 4:2, machte sein erstes Doppel stark und ließ Andrzejczuk/Gajewski gemeinsam antreten. Die beiden Polen waren für Piras/Richter eine unlösbare Aufgabe. So waren die ungefährdeten Siege in den beiden weiteren Doppeln lediglich für die Statistik. Auch wenn im Idealfall mehr drin gewesen wäre, hielt sich der Frust über die Niederlage in Grenzen, wie Mauro Piras durchklingen ließ: „Für uns ist es nur wichtig, dass wir in der Liga bleiben. Und wir halten weiterhin alles in unseren eigenen Händen.“

Wilhelmshavener THC – TC Lilienthal 5:4
Andrzejczuk - Piras 6:4, 1:6, 6:2
Gajewski - Hamijou 6:2, 6:0
Staschen - Lentz 4:6, 6:1, 6:0
Vasiljevic - Richter 0:6, 1:6
Meyer - Oetken 7:5, 7:5
Nabel - Heilshorn 2:6, 1:6
Andrzejczuk/Gajewski - Piras/Richter 6:1, 6:2
Staschen/Meyer - Hamijou/Heilshorn 4:6, 3:6
Vasiljevic/Nabel - Lentz/Oetken 4:6, 2:6

© Wümme Zeitung vom 07.06.2016 / Werner Maass


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