Lilienthaler Doppel-Aufholjagd kommt zu spät

Der Klassenerhalt des TC Lilienthal hängt in der Tennis-Oberliga der Damen am seidenen Faden. Nach einer weiteren etwas unglücklichen 4:5-Niederlage beim TSC Göttingen steht das TCL-Team um Mannschaftsführerin Inken Breyer nach der Sommerpause im Heimspiel gegen den TSV Havelse mächtig unter Druck.

Im Spitzeinzel hatte es Ann-Christin John mit der momentan wohl besten Spielerin der Liga, Bernadette Dornieden, zu tun. Die Lilienthalerin schlug ordentlich auf und lieferte auch ansonsten keine schwache Partie ab. Doch Dornieden returnierte stark und fand stets eine bessere Antwort. Besonders ihre geringe Fehlerquote beeindruckte angesichts ihrer risikobehafteten Spielausrichtung. An Position zwei konnte sich Laura Weber ebenfalls wenig vorwerfen. Bei ihrer knappen Zweisatzniederlage schaffte sie es mit langen Grundlinienschlägen, die druckvolle Vorhand ihrer Kontrahentin weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen. Zudem agierte Weber mit Winkeln und Stopps durchaus variabel. In den entscheidenden Momenten machte sich allerdings ihre fehlende Matchpraxis bemerkbar.

Götzen neben der Spur

Keinen Guten Tag erwischte hingegen Sabrina Götzen, die mit ihrem unberechenbaren System diesmal wenig Einfluss auf das Spiel nehmen konnte. Göttingens Lina Hildebrand tauchte nach ihren gefährlichen Kick-Aufschlägen häufig am Netz auf und ließ Lilienthals Nummer drei ordentlich laufen. Noch schlimmer erwischte es auf dem Nachbarplatz Kathleen Hogenkamp, die aufgrund von Schulterproblemen nicht im gewohnten Maße servieren konnte und verständlicherweise vorsichtiger agierte. Beim Stand von 0:6 und 0:3 brach die Lilienthalerin das hoffnungslose Unterfangen sicherheitshalber ab.

Die beiden Einzelzähler realisierten die Gäste an den Positionen fünf und sechs. Inken Breyer behielt gegen das drucklose Spiel ihrer Gegnerin die nötige Ruhe und ließ sich auf längere Rallyes ein. So war es die Göttingerin, die die Geduld verlor und bei ihren Schüssen zumeist verzog. Parallel setzte Tabea Müller ihren aktuellen Lauf fort. Mit Spin-Aufschläge nach außen kontrollierte sie die Ballwechsel von Beginn an und verteilte die Bälle fortan geschickt. Das 6:3 und 6:4 zugunsten von Müller spiegelte die Kräfteverhältnisse auf der roten Asche wieder.

„Man kann sich vorstellen, dass wir uns einen anderen Stand als 2:4 vor den Doppeln gewünscht hätten“, berichtete Breyer, die dann aber mit ihren Teamkameradinnen die Doppel aggressiv aufstellte und eine letzte Attacke vorbereitete. Nach einigen Problemen in der Anfangsphase ging Breyer an der Seite von Ann-Christin John mit gutem Beispiel voran. Mit ungewohnt häufigen Netzangriffen kam das TCL-Duo zu einem ungefährdeten Zweisatzerfolg. Die Absprachen am Netz passten auch bei Hogenkamp/Müller, die beim 6:4 und 6:3 entsprechend gut harmonierten.

Die Aufholjagd der Gäste fand aber im Spitzendoppel ein jähes Ende. Erneut war es Göttingens Nummer eins Bernadette Dornieden, die dem Match ihrem Stempel aufdrückte und Laura Weber/Sabrina Götzen keine Chance ließ. „Es wird jetzt echt eng“, haderte Inken Breyer mit der ungewollten Ausgangslage. Das TCL-Sextett versucht jetzt über mehrere Turniere in den Sommerferien die Normalform wiederzufinden, um dann am 11. August gegen den direkten Konkurrenten TSV Havelse doch noch aufatmen zu können. „Wir haben zum Glück alles in eigener Hand“, schürt Breyer abschließend leichten Optimismus.

Weitere Informationen

TSC Göttingen – TC Lilienthal 5:4: Dornieden – John 6:2, 6:2; Trklja – Weber 6:3, 7:5; Hildebrand – Götzen 6:4, 6:3; Gruber – Hogenkamp 6:0, 3:0 (Aufgabe Hogenkamp); Sulejmanovic – Breyer 3:6, 4:6; Wahle – Müller 3:6, 4:6; Dornieden/Gruber – Weber/Götzen 6:1, 6:1; Prinz/Hildebrand – John/Breyer 3:6, 1:6; Sulejmanovic/Wahle – Hogenkamp/Müller 4:6, 3:6.

 

© Wümme Zeitung vom 26.06.2018


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