TCL-Damen mit völlig neuen Möglichkeiten

Lilienthal. Im Fußball gibt es für Klassenneulinge ja diese besondere Redewendung, die besagt, dass es im zweiten Jahr nach einem Aufstieg deutlich schwerer in einer neuen Liga sein soll. Wenn das auch im Tennis zutrifft, dann stehen die Damen des TC Lilienthal vor einer harten Saison in der Tennis-Oberliga. Wobei, so hart wird es vielleicht doch nicht. Denn im vergangenen Jahr schafften die Lilienthalerinnen trotz zweier Auftaktniederlagen den Klassenerhalt am Ende auf ziemlich souveräne Art und Weise.

Zwar fehlt in diesem Sommer nun mit Jantje Tilbürger, die im vergangenen Sommer eine 4:1-Einzelbilanz hatte, eine Ausnahmespielerin. Doch durch interessante Neuzugänge ist der Lilienthaler Kader vor allem in der Breite deutlich enger zusammengerückt. An Position eins spielt – wie bereits im Winter – Ann-Christin John, die weiterhin in der Leistungsklasse 1 gelistet ist. Dahinter folgt mit Laura Weber (LK3) die erste Neue. Weber ist Jahrgang 1993, spielte zuvor für Rot-Weiß Bremen und ist als Regionstrainerin der neuen Tennisregion Bremen aktiv. Zudem wird Weber künftig auch beim TCL Trainerstunden geben. An Position drei folgt mit Sabrina Götzen eine weitere neue – und in Lilienthal bestens bekannte – Spielerin.

Götzen schlug jahrelang für den Ortskonkurrenten TC Falkenberg auf, ehe sie sich im Januar 2017 dem TC Blau-Weiß Delmenhorst anschloss. Derzeit ist Götzen (LK5 / Jahrgang 1993) auf einem USA-Aufenthalt, wird aber um den 20. Mai herum wieder in Lilienthal sein. An Position vier folgt die junge Kathleen Hogenkamp (Jahrgang 2000), die sich im Vergleich zum Vorsommer von LK11 auf LK6 hochgearbeitet hat. Hinter Hogenkamp ist mit Katharina Assmann die dritte Neue gemeldet. Die 22 Jahre alte Assmann (LK7) ist eine gute Freundin von Ann-Christin John und wird für die Spiele extra aus Osnabrück anreisen, wo sie wohnt.

Durch die starken Neuzugänge ist Inken Breyer mit ihrer LK8 in diesem Sommer lediglich auf Position sechs gesetzt. Dort dürfte die TCL-Mannschaftsführerin im Normalfall eine konstante Punktelieferantin sein. Im vergangenen Sommer hatte Breyer noch an Position drei spielen müssen und sogar dort eine absolut respektable 2:3-Einzelbilanz zum Oberliga-Klassenerhalt beigesteuert. Mit Jana Krallmann (LK9) und Tabea Müller (LK10) würden für den personellen Notfall ziemlich starke Ersatzspielerinnen zur Verfügung stehen. "Ich glaube, das wird eine coole Saison", sagt Inken Breyer, "von den Gegnern sind nur alte Bekannte dabei und wir sind vom Kader her ziemlich gut aufgestellt, vor allem in der Breite."

Mit Paulina Walter, die bereits im Winter erstmals in die erste Damenmannschaft reinschnupperte, und Noemi Böske (beide Jahrgang 2005) könnten zudem noch junge Eigengewächse, sofern die Gelegenheit passt, weitere Erfahrungen in der Oberliga sammeln. "Bei uns fallen die Leistungsklassen nach hinten nicht so ab wie bei anderen Mannschaften", ergänzt Breyer. Mit Katarina Gromilina, Katharina Hube, Pia Sültenfuß und Anna-Lena Busch stehen in der zweiten Damenmannschaft weitere Spielerinnen bereit, die im Ernstfall ohne große Bauchschmerzen auch in der Oberliga aushelfen könnten. Ähnlich wie bei den Herren sind also auch die Damen bestens aufgestellt. Nicht nur der abermalige Oberliga-Klassenerhalt dürfte ein realistisches Ziel sein, die zweite Damen dürfte zudem eine ebenso gute Rolle in der Verbandsklasse spielen wie auch die dritte Mannschaft in der 2. Regionsklasse.

Zur Sache

TC Lilienthal verzeichnet neuen Melderekord

Der Tennissport boomt wieder – zumindest beim TC Lilienthal. 19 Erwachsenenteams und gleich 22 Jugendmannschaften schicken die Lilienthaler in diesem Sommer ins Rennen. Sportwartin Susanne Hogenkamp kann sich nicht daran erinnern, in den vergangenen 15 Jahren einmal so viele Meldungen gehabt zu haben. Zum einen profitiert der Verein natürlich von den Neubaugebieten in Borgfeld und Lilienthal, zum anderen hat der TCL mit seiner großzügigen Außenanlage und der Halle ziemlich schlagkräftige Argumente. Und dann ist da auch noch das komplett lizenzierte Trainerteam mit Daniel Richter, Tim Nekic, Maren Tiedjen und Paul Hollwedel.

Insgesamt 170 Trainerstunden müssen die Lilienthaler mittlerweile abdecken, so groß ist die Nachfrage bei den knapp 600 Mitgliedern. Egal, wie groß der Boom in den kommenden Monaten und Jahren noch werden sollte, eine Sache wird sich laut Tim Nekic definitiv nicht ändern: „Wir sind ein Breitensportverein und kein Leistungszentrum. Wenn wir hier mal Riesentalente haben sollten, dann müssen die eh raus in die Welt. Das wäre beim TCL dann nicht der richtige Weg.“ Vielmehr solle der Lilienthaler Tennisklub auch weiterhin ein lebenslanger Begleiter sein, wie Sportwartin Eva John umschreibt: „Wir möchten den Kindern die Möglichkeit geben, sich von ganz unten bis in die ersten Herren oder Damen zu spielen. Und dann möglichst sogar irgendwann in die Altersklassenteams zu gehen.“ 

 

© Wümme Zeitung vom 04.05.2018 / Tobias Dohr


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